Zu zweit mit dem Motorrad verreisen? Die besten Tipps
Geteilte Freude ist allgemeinhin doppelte Freude – dieses bekannte Sprichwort gilt auch für die Fahrt auf dem Motorrad. Allerdings bestehen grundsätzlich große Unterschiede zwischen einer Motorradfahrt, die alleine unternommen, und einer Tour, die zu zweit auf dem Fahrzeug absolviert wird.
Eine besonders große Wichtigkeit kommt dann beispielsweise der Kommunikation zu. Diese lässt sich unter anderem maßgeblich durch den Einsatz eines Headsets verbessern. Welches Modell in diesem Zusammenhang besonders zu empfehlen ist, lässt sich dem umfassenden alpenmotorrad.de/motorrad-headset-test entnehmen.
Daneben gibt es allerdings noch zahlreiche weitere Dinge, die zu beachten sind, wenn etwa der nächste Urlaub zu zweit auf dem Motorrad geplant wird. Welche das sind beziehungsweise welche hilfreichen Tipps berücksichtigt werden sollten, erklärt der folgende Beitrag.
Die Fahrwerksgeometrie
Es kommt in vielen Bereichen des Motorrads zu Veränderungen, wenn auf diesem zwei Personen anstatt nur der Fahrer sitzen. In besonders hohem Maße gilt dies, wenn nicht nur eine zusätzliche Person, sondern ebenfalls zusätzliches Gepäck auf dem Zweirad transportiert wird. Diese betreffen beispielsweise die Fahrwerksgeometrie.
Der Mitfahrer weist selbstverständlich zusätzliches Gewicht auf. Dieses befindet sich im hinteren Bereich des Motorrads. Dadurch gestaltet sich die Fahrwerksgeometrie anders als gewohnt. Es kommt etwa zu einer Entlastung des Vorderrads, wodurch es schneller zu einem Abheben bei dem Beschleunigen kommen kann. Außerdem werden die Lenkbefehle weniger exakt übertragen.
Im Gegensatz dazu kommt es jedoch zu einer wesentlich stärkeren Belastung des Hecks. Die Handlichkeit des Motorrads nimmt dadurch ab. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die dynamische Radlastverschiebung. So befindet sich der Schwerpunkt des Fahrzeuges nun hinten. Durch die höhere Belastung des hinteren Teils ist es nötig, dass sowohl an den Hinterreifen als auch am Federbein entsprechende Einstellungen vorgenommen werden müssen, wenn eine längere Tour mit einem Mitfahrer geplant wird.
Die Leistung
Durch das zusätzliche Gewicht des Mitfahrers kommt es selbstverständlich ebenfalls zu einer Beeinflussung der Leistung – sogar denn, wenn grundsätzlich ein recht leistungsstarker Motor vorhanden ist.
Besonders deutlich wahrgenommen werden kann dies, wenn bergauf ein anderer Verkehrsteilnehmer überholt werden soll. Es ist demnach davon abzuraten, riskante Überholmanöver durchzuführen, auch, wenn diese normalerweise kein Problem für Maschine und Fahrer darstellen sollten.
Das Bremsverhalten
Nicht nur das Federbein und der Hinterreifen erfahren durch das Gewicht der zusätzlichen Person eine stärkere Belastung, sondern ebenfalls die Bremsen des Motorrads. Ist eine Tour mit dem Motorrad über hohe Bergstraßen geplant, muss dies in besonders hohem Maße berücksichtigt werden.
Besonders, wenn die Strecke bergab führt, verlängert sich der Bremsweg der Maschine massiv. Der Weg bis zum Stillstand fällt umso länger aus, je steiler sich das Gefälle zeigt.
Flattern des Lenkers
Fährt ein Sozius auf dem Motorrad mit, wird die Last auf das Vorderrad reduziert. Es stellt dann keine Seltenheit dar, dass ein verstärktes Lenkerflattern bemerkt werden kann. Im Fachjargon wird dieses auch als Shimmy bezeichnet.
In der Regel ist dieser Effekt besonders stark zu spüren, wenn Geschwindigkeiten zwischen 60 und 100 Stundenkilometer gefahren werden. Das Phänomen verstärkt oder reduziert sich jedoch abhängig von der genutzten Bereifung. Eine frei- oder einhändige Fahrt sollte demnach ein absolutes Tabu darstellen, wenn sich ein Mitfahrer auf dem Motorrad befindet.