Tipps für den sicheren Umgang mit dem Pferdeanhänger
Für den Transport von Pferden können die Dienstleistungen von professionellen Unternehmen in Anspruch genommen werden. Da dieser Service den Geldbeutel je nach Entfernung und Ausstattung jedoch stark strapazieren kann, ist die Anschaffung eines eigenen Pferdeanhängers durchaus lohnenswert. Besonders bei häufigen Reisen macht sich der Anhänger schnell bezahlt. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Pkw-Anhängern gelten für Pferdeanhänger andere Bedingungen. Schließlich geht es hierbei nicht nur um einen sicheren Transport, sondern auch darum, den stämmigen Vierbeiner bei Laune zu halten und die Fahrt so gründlich wie möglich vorzubereiten. In diesem Artikel stellen wir daher die wichtigsten Tipps im Umgang mit Pferdeanhängern vor.
Tipp 1: Fahren mit dem Pferdeanhänger üben
Das Fahren mit einem Pferdeanhänger erfordert Übung und Geschick. Beginnen Sie zunächst mit einer leeren Pferdebox, um ein erstes Fahrgefühl für die Größe und das Handling des Anhängers zu bekommen. Bei kürzeren Transporten ist es empfehlenswert, die Strecke vorab abzufahren, um Besonderheiten wie enge Kurven, schlecht einsehbare Einfahrten, etc. ausfindig zu machen. Beachten Sie auch die veränderten Bremswege und den erweiterten Kurvenradius. Berücksichtigen Sie zudem die Wetterbedingungen.
Tipp 2: Für Sicherheit im Pferdeanhänger sorgen
Die Sicherheit im Anhänger hat natürlich höchste Priorität. Denn nur so ist sichergestellt, dass es dem Tier während der Fahrt über gutgeht und der Transport keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet. Stellen Sie sicher, dass alle Türen und Klappen sicher verschlossen sind. Die Innenraumbeleuchtung sollte funktionieren und idealerweise beruhigend auf das Tier wirken. Für einen stabilen Stand sind spezielle Anti-Rutsch-Matten sowie weiteres Pferdeanhänger-Zubehör ratsam. Überprüfen Sie außerdem die Belüftung, um eine angemessene Luftzirkulation zu gewährleisten.
Tipp 3: Das Pferd auf den Transport vorbereiten
Bevor Sie Ihr Pferd in den Anhänger verladen können, gilt es, dieses auf den bevorstehenden Transport vorzubereiten. Mit Transportgamaschen können Sie Verletzungen während der Fahrt verhindern, obligatorisch sind sie jedoch nicht. Damit das Pferd so ruhig wie möglich ist, sollte es nicht hungrig oder unmittelbar nach einer belastenden Situation verladen werden. Füttern Sie Ihr Pferd daher vorab ausgiebig mit Kraftfutter, sodass es sich entspannt in den Hänger führen lässt.
Tipp 4: Den Anhänger richtig positionieren
Das Gewicht Ihres Pferdes wird sich logischerweise auf den Anhänger übertragen. Umso wichtiger ist es, dass Sie mit dem Verladen erst dann beginnen, wenn der Anhänger auf ebenem Grund steht und die Bremsen fest angezogen sind. Beim Einladen kommt das Pferd natürlich zuletzt. Vorab sollte benötigtes Equipment, Wasser und Heu verstaut werden. Nach dem Verladen des Pferdes sollte die Fahrt unmittelbar beginnen, um das Tier nicht länger als notwendig in der Box zu lassen.
Tipp 5: Den Anhänger vor jeder Fahrt auf Schäden prüfen
Vor jeder Fahrt ist eine gründliche Überprüfung des Anhängers unerlässlich. Kontrollieren Sie Reifen, Bremsen, Beleuchtung und Verbindungselemente. Achten Sie auf Rost oder Schäden an der Struktur des Anhängers. Eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung trägt zur Langlebigkeit Ihres Anhängers bei.
Tipp 6: Die Verpflegung während des Transports sicherstellen
Auf längeren Fahrten ist es unabdingbar, ausreichend Verpflegung sowie Wasser für Ihr Pferd mitzunehmen. Gleichzeitig wirkt das Fressen von Heu Stress entgegen, sodass Sie somit während der Fahrt für eine gewisse Ablenkung sorgen können.
Tipp 7: Die eigentliche Fahrt
Fahren Sie ruhig und besonnen. Abrupte Lenk- oder Bremsmanöver gilt es in jedem Fall zu vermeiden, da sie zur Aufregung Ihres Pferdes beitragen und die Unfallgefahr drastisch erhöhen. Fahren Sie nicht zu schnell und halten Sie aufgrund des längeren Bremsweges ausreichend Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Damit Sie sich nicht auf Tier und Verkehr gleichzeitig konzentrieren müssen, bitten Sie eine zweite Person, Sie zu begleiten. Auf längeren Touren kann man sich so beim Fahren praktischerweise abwechseln. Eine Kamera im Pferdeanhänger erlaubt während der Fahrt einen kurzen Blick, um sich zu vergewissern, ob es dem Pferd gutgeht.