Turbolader defekt: Instandsetzen oder auswechseln?
Wenn ihr vermutet, dass bei eurem Auto der Turbolader einen Defekt aufweist, dann solltet ihr schnell handeln. Denn ein defekter Turbolader kann zu einem Motorschaden führen und dann schnellen die Kosten für eine eventuelle Reparatur in die Höhe. Es gibt ein paar sichere Anzeichen, an denen ihr einen defekten Turbolader erkennt und solltet ihr das rechtzeitig erkennen, dann stellst sich oft die Frage ob sich eine Reparatur, beziehungsweise eine Instandsetzung eines Turboladers lohnt, oder ob ein neuer Turbolader her muss.
Anzeichen eines defekten Turboladers erkennen
Die Anzeichen eines Defektes steigern sich mit der Zeit, Geräusche werden lauter, je länger man mit dem kaputten Turbolader fährt. Doch neben typischen Geräuschen gibt es noch eine Reihe andere Indizien, die man kennen sollte:
- Man hört ein Pfeifen, dies kann ein defekter Turbolader sein.
- Man bemerkt einen gesteigerten Ölverbrauch.
- Es befindet sich Öl am Verdichter oder an der Turbine.
- Die Beschleunigung lässt nach, weil die Motorleistung geringer wird.
- Es kann sich ein heller, oder bläulicher Rauch entwickeln, der unangenehm riecht, besonders wenn man den Fuß vom Gas nimmt.
- Der Turbo setzt während der Fahrt einfach aus, arbeitet jedoch wieder, wenn man den Motor neu startet.
Natürlich sind dies alles Anzeichen, die für einen defekten Turbolader sprechen können, die aber auch ganz andere Ursachen haben können. Um sicher zu sein, führt meist kein Weg daran vorbei sich bei einem Fachmann Rat zu holen.
Mögliche Ursachen
Natürlich sind die Ursachen bei so einem komplexen Gerät wie einem Turbolader nicht immer eindeutig zuzuordnen, es lässt sich jedoch sagen, dass meistens äußerliche Einflüsse für einen Defekt verantwortlich sind. Dazu gehören:
- Riefen in den Gleitlagern
- Fremdkörper im Krümmer
- unterbrochene Ölversorgung
- geringer Öldruck
- Ruß Ansammlungen
Instandsetzen oder Wechseln
Natürlich kann man jeden defekten Turbolader auswechseln. Hier kommen jedoch einige Kosten auf euch zu und um die Umwelt zu schonen, macht es durchaus Sinn einmal über eine Instandsetzung nachzudenken. Meistens ist nicht der Turbolader selbst das Problem, sondern wie oben schon geschrieben führen externe Faktoren oft zu einem Defekt. Wechselt man jetzt nur den Turbolader und ändert oder repariert sonst nichts, kann dasselbe Problem schnell wieder auftreten. Der meist kostengünstigere Weg ist eine Instandsetzung. Hierbei wird zunächst der defekte Turbolader ausgebaut und anschließend wird geprüft und festgestellt, wo der Defekt seinen Ursprung hat. Meistens können der Verdichter und die Abgasgehäuse gereinigt werden und so kann häufig schon das erste Problem behoben werden. Fachwerkstätten haben spezielle Gerätschaften, um die benötigten Ersatzteile für einen Turbolader wieder korrekt auszuwuchten und können zudem auch die elektronische Steuereinheit neu einstellen.
Defekte vermeiden
Es gibt eine Reihe an Maßnahmen, die ihr treffen könnt, um einen defekten Turbolader zu vermeiden, oder aber zumindest die Wahrscheinlichkeit deutlich zu verringern. Dazu gehören:
- Wartet regelmäßig euer Auto und haltet die Ölwechselzyklen ein. Lasst dabei nur Teile einbauen, die mindestens die gleiche Qualität haben wie die Altteile.
- Auch der Luftfilter sollte in regelmäßigen Abständen geprüft und gewechselt werden.
- Experten haben noch einen weiteren Rat auf Lager: Lasst den Motor beim Start für circa eine Minute hochdrehen, so kann sich das Öl überall verteilen und gelangt bis in den Turbolader.
- Schaltet außerdem den Motor nicht ab, wenn ihr euch gerade in hohen Drehzahlen aufgehalten habt. Der Turbolader sollte erst zum Stillstand kommen und dann kann der Motor ausgeschaltet werden. Also die letzten Meter lieber in den unteren Drehzahlen zurücklegen und euer Motor wird es euch danken.